Am Anfang des neuen Jahrtausends gründete sich in einer mäßig infrastrukturierten Kleinstadt aus Langeweile die Polit-Punkband PROPAGANDA NETWORK um zur Dominanz der örtlichen Rockbands, die in ihren Texten entweder Lokalnationalismen predigten oder am Lagerfeuer sitzend Songs über Liebe und Verständnis sangen, ein gallesaures Gegengewicht zu bilden.
Wütende Zeigefingerpolemik, nachdenklich-emotionale, politische Analysen gesellschaftlicher Zusammenhänge; manchmal in Kurzgeschichten aus der Einzelschicksalsperspektive verpackt, beschreibt inhaltlich die Texte des Sängers R. P. FRÖHLKING bestens. Antirassismus und linke Positionen sind hier unverrückbare Grundwerte.
Untermalt mit den raffinierten, schnellen, anspruchsvollen und tiefgehenden Kompositionen des brusttupierten sizilianischen Gitarrenbarden FRÄNCOSTEIN PLEKBÖRNA und des musikalisch vielseitig talentierten halbindischen Goldjungen PIM bekommen die Lieder erst ihre aggressive Grundstimmung.
Die treibende, ungeduldig-fiebrige Rhythmusgruppe, bestehend aus dem halbindischen Schlagzeuger KALLE FORNIA und dem ostdeutschen Ur-Proletarier RON J. RACOON, treibt den Rest der Band stets zu Höchstleistungen an.
Folgende Tonträger veröffentlichte die oft aufgelöste Band, die für zahlreiche legendäre Live-Auftritte, wie kleine Theaterstücke einer zerbrechenden Freundschaft, entgeistert bejubelt wird.
PAROLE PAROLE PAROLE (2006)
ANTIEVOLUTION (2008)
Nach zähen Verhandlungen und säuferischen Auseinandersetzungen, dicken Fressen, halbgaren Meinungen, Männererotik, Hau-Ruck Entscheidungen bar jeder Vernunft und einer bloßgelegten Gefühlswelt geht es wieder los. Hektik, Geschrei, Randale: Gitarren, gespielt wie Gurkenhobel, vor Zitaten strotzende Wimmertexte, ein Schlagzeug, gleich einer Barschlägerei und ein siffig-saitenhudelnder Bass. Die emsländische „Multi-Kulti-Punkband“ arbeitet an einem neuen Album.
PANIK (2023)
Eigenfinanziert und zusammengeraubt, Unabhängig von den Almosen der Hörer, großmäulig wie eh und je.